.

Gib der Frau was auszufüllen und sie tuts und zwar augenblicklich. Hoch erfreut bin ich kürzlich über die Lese/Buch-Community Lovelybooks.de gefallen, hab brav mein Profil eingerichtet, einmal durchgewischt und dann die erste, eher eigenwillig formulierte Rezension gelesen – und mich pikiert abgewandt (so mach ich das übrigens auch bei Online-Adventures: ich bastel mir stundenlang einen Charakter, änder ihn eine trillion mal und bis ich das erste mal über eine Wiese laufe und tollwütige Murmeltiere schnittere, hab ich die Lust verloren).

Als Vielleser bin ich immer an Buchkritiken interessiert, gerate dann aber doch wieder ins Schwanken. Wem soll ich glauben?  Über Geschmack lässt sich trefflich streiten, aber wenn ich bei einem Buch lese: „Wow, hin und weg, in einer Nacht durchgelesen. Flüssig geschrieben und ein extrem spannender Fall.“, es kaufe und der Handlungsstrang erst nach etwa 100 Seiten klar erkennbar ist, das Buch übelst schlecht (oder garnicht) lektoriert ist, und der ’spannende Fall‘ konstruiert und unlogisch ist und der Rest auch noch schlecht recherchiert, dann hat das mit Geschmack nichts zu tun. Aber ich wünschte mir solche Dinge eben in einer Rezension. Möglicherweise kauf ichs dann immer noch, weil es einen Aspekt gibt, der mich eben anspricht.

Ein Wort zum Inhalt. Erzähltechnik. Perspektiven? Ebenen eingehalten? Schlicht oder opulent? Metaphernlastig? Warum hats außerdem gefallen / nicht gefallen? Wo finde ich das? Perlentaucher.de sammelt Kritiken, aber mir ist die Seite an sich zu … wollknäulig. Amazon als Informationsplattform ist indiskutabel (Selbstverleger-Beweihräucherungen inklusive – Kritiken die nicht schmecken, löscht der eitle Autor ratzifatzi).

Man muss ja nicht (m)einer Meinung sein, aber ich möchte das Gefühl haben, dass es um eine Nachbetrachtung des Buchs geht und nicht um die eloquente Formulierung einer Meinung „Seht, ich habe den totalen Durchblick, das Buch ist schlecht und damit hat sichs!“.

Eine sachliche Kritik, die nicht durchgängig von persönlichen Empfindungen und Vorlieben  eingefärbt ist. Das ist schwer, in der Tat, aber wo find ich sie, die guten Rezensionen, die sich auch mal mit leichterer Unterhaltung befassen, mit Krimis für die breite Massen, mit problemlos weg zu schnupfenden Zeitgenossen wie z.B. Hartmut und Ich. Ich brauche bisweilen Kaugummi fürs Hirn, das ist nicht Frau Müller. Und neben amüsantem und gewitzter Unterhaltung gibts soviel Dröges das man nicht kaufen sollte, aber versehentlich kauft, weil irgendein Hirni der den Autor persönlich kennt behauptet hat, dass XYZ ein guter, witziger Krimi ist und seinesgleichen sucht. HA. Reingefallen! 10Euro versenkt.

.


.

Die Rolltreppen am Marienplatz sind verdammt lang. Wenn man, wie ich, ein Bewegungsverweigerer ist, dann hat man dort viel Zeit für Nichts.  Stehen, schauen oder denken. Ich selbst schau gern rum. Sehe Plakate an, die die ganze Rolltreppenlänge an den Wänden hängen. Kürzlich hab ich sogar was gelernt dabei: man soll Plakate nicht lesen müssen, sondern nur anschauen, um zu erkennen. Das funktioniert bei den Plakaten für Musik-CDs ganz hervorragend (die hängen Ausgang Marienhof aufwärts immer linker Hand!), weil da eh nur ein Wort drauf steht – das muss ich nicht lesen. Mein unglaublich funktionstüchtiges Gehirn kann das ganz ohne zu Lesen. sign-mind-brain. Hingeschaut, umgewandelt, erkannt. rot. Verstehe. Alles rot. Oh. Silly? (Die Band) Und das morgens! Abends kann man dann knutschen. Dazu später mehr.

Continue reading ‘Zeit zu schauen oder zu knutschen’


impertinent!

22Mär10

Leute, die einem in aller Herrgottsfrühe in der U-Bahn ihren Morgenodem mit geöffnetem Mund ins Gesicht atmen, oder mich mit weeeit aufgerissenem Schlund aus 10cm Entfernung angähnen. Der Tod riecht nicht schlechter.


Die Münchner Stadtbibliothek

Im letzten Jahr habe ich monatlich durchschnittlich 110€ für Bücher ausgegeben. Darunter waren jeden Monat einige Bücher, die ich nach den ersten 50 Seiten wieder weggelegt habe. Bücher verkaufen schaffe ich trotzdem nicht. Teils aus Faulheit, teils wegen was-ich-hab-hab-ich. Hauptsächlich Unterhaltungsliteratur. Bei Sachbüchern gabs heftige Ausschläge nach oben, wenn ich sie nicht gebraucht finden konnte.

Und nun, mit dieser Buchidee, für die ich Hintergrundmaterial brauche, geht mir voraussichtlich schon immer am 5ten mein Geld aus? Die Bücher die ich suchte, gab es oft auch gebraucht nur für 30-40 Euro. Und daraus benötige ich dann vermutlich zwei Kapitel. Selbst über ZVAB.com, meinem absolut zuverlässigsten Händler für gebrauchtes, seltenes Blattwerk wäre kein Pfennig zu sparen gewesen.

Da fiel mir eine Bemerkung einer befreundeten Schreiberin und damit die Leihbibliothek ein. Da war ich doch früher schon. Die drei ??? und sonstige Jugendbücher verbinde ich damit. Und klebrige, glänzende Bucheinbände, vergilbte Seiten, Gerüche und Flecken.

Continue reading ‘Wieder entdeckt… die ‚Bib‘’




Creative Commons License
Dieser Werk bzw. Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.